Die Köche des Kremls … oder wie man ein Imperium sattbekommt (oder auch nicht)

Eine Lesung mit dem polnischen Autor Witold Szabłowski im Rahmen des Jahresthemas „Osten“.

Nicht erst seit dem Getreideabkommen mit der Ukraine weiß man, was es bedeutet, wenn Russland der Welt mit Hunger droht. Schon immer wurde dort mit Essen Politik gemacht. Witold Szabłowski zeigt in dieser einzigartigen Mischung aus Reportage und Kochbuch, wie – quer durch die Geschichte – Russland Essen immer wieder instrumentalisierte und Hunger als Waffe einsetzte. Was schlemmten die Funktionäre, während die Genossen hungerten? Was kam bei Lenin auf den Tisch? Was hat Juri Gagarin im Weltraum gespeist? Wovon ernährte sich die Ukraine während der von Stalin verursachten großen Hungersnot? Ein ungewöhnlicher Blick auf Ereignisse, die die Welt bewegt haben – durch die Küchentür des Kremls.

Witold Szabłowski arbeitete mit 24 Jahren als Koch in Kopenhagen und wurde mit 25 der jüngste Reporter bei einer der größten polnischen Tageszeitungen, wo er über internationale Themen schrieb. Für seine Reportagen wurde er mit dem Journalistenpreis des Europäischen Parlaments, dem Ryszard-Kapuścinski-Preis und dem englischen PEN-Preis ausgezeichnet, außerdem wurde er für den Nike-Preis nominiert, Polens renommiertesten Literaturpreis.

Fr. 20.10.23 | 18 Uhr | Deutsches Polen-Institut | Residenzschloss | Darmstadt | Eintritt frei | www.deutsches-polen-institut.de