ABC des polnisches Designs

Eine Ausstellung im Institut für Neue Technische Form in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut und dem Lodz Design Festival

Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 10. November 2024, 12 Uhr im INTeF, Friedensplatz 11, Darmstadt, mit Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Direktor Deutsches Polen-Institut), Michał Piernikowski (Direktor Lodz Design Festival) und Joachim Klie (Vorstand INTeF)

Ein ganzes Jahrhundert polnisches Design in genau ein Hundert Objekten darzustellen, ist ein ambitioniertes Unterfangen, denn schließlich hat jedes dieser Exponate seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Zudem bildet die Ausstellung auch die ganze Bandbreite dessen ab, was man als „Design“ bezeichnet und schlägt eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart. Zu den gezeigten Objekten gehören Industrieerzeugnisse, Schriftzüge, Logos, Verpackungen, Kinderspielzeug, aber auch Glas und Porzellan.

Diese 100 Originalwerke polnischer Designerinnen und Designer werden darüber hinaus von 25 polnischen Kunstschaffenden mit sehr unterschiedlichen Profilen interpretiert. Unter ihnen sind erfahrene Persönlichkeiten  der polnischen Buchillustration, anerkannte Grafiker und Grafikerinnen der mittleren Generation, aber auch noch sehr junge Absolventen polnischer Hochschulen.

Allen ist eine sehr breit verstandene Sicht auf die visuelle Kommunikation gemein. Da überrascht es nicht, dass ihre Interpretationen an die polnische Plakatkunst erinnern, die in Polen eine eigene Gattung zwischen Malerei, Design und Grafik bilden. So gibt die der Jahreschronologie folgend angeordnete Ausstellung auch Einblick in den polnischen Alltag der vergangenen Jahrzehnte. Dazu gehört natürlich die Zeit der Volksrepublik (bis 1989) mit dem liebevoll „Maluch“ genannten Kleinwagen Fiat 126p und dem rund um ihn geschaffenen Zubehör, wie dem passenden Wohnwagen, mit dem die Polen Urlaub machten. Auch Lebensmittel und ihre Verpackungen sind zu sehen, wie die bekannte polnische Süßigkeit, das „Ptasie Mleczko“ (Vogelmilch). Doch nicht nur Gegenstände gehören zum Design einer Zeit, auch Schriftzüge und Logos, wie das der Fluglinie Lot von 1929 und der weltbekannte Solidarność-Schriftzug von Jerzy Janiszewski.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Institut für Neue Technische Form (INTeF) und Teil des Jahresschwerpunktthemas „Moderne“ des Deutschen Polen-Instituts. Im Zeitraum vom 21.12.24 bis 1.1.25 ist die Ausstellung geschlossen

Begleitprogramm zur Ausstellung

Alle Veranstaltungen im Deutschen Polen-Institut, Karl-Dedecius-Saal (Residenzschloss Darmstadt)

So. 24.11.24 | 15 Uhr
Polen und die Moderne: Gedanken über die Architektin Helena Syrkus
Mit Maja Wirkus und Eric Pries (Kassel)
Vorher um 14 Uhr im INTeF: Führung durch die Ausstellung

Do. 19.12.24 | 19.30 Uhr
Modeschöpfer in der Volksrepublik Polen: Zwischen kollektiver Arbeit, individueller Kreativität und generationellem Wandel
Mit Dr. Anna Pelka (München)

Do. 23.1.25 | 19.30 Uhr
Design als Vorkurs der zeitgenössischen Kunst: Polnische Keramik der poststalinistischen Tauwetter-Periode aus dem Institut für industrielle Formgestaltung (IWP Warschau)
Mit Dr. Szymon Piotr Kubiak (Szczecin/Berlin)

10.11.24 bis 26.1.25 | Di. bis Sa. 11 bis 17 Uhr & So. 11 bis 14 Uhr | Institut für Neue Technische Form (INTeF) | Friedenspl.atz 11 | Darmstadt | www.deutsches-polen-institut.de