Hameln | Serientipp
Emotional, berührend, spannend – und echt gruselig
von Frank Horneff
Sie gilt als eine der weltweit wohl bekanntesten Sagen: Die unheimliche Geschichte des Rattenfängers von Hameln. Im Mittelalter entführte der unheimliche Mann mit seiner Flötenmelodie 130 Kinder und Jugendliche aus Hameln.
Nach gut 800 Jahren ist das Böse wieder da und bringt das Grauen zurück in die niedersächsische Stadt. Nur die blinde Finja (Caroline Harting), der gehörlose Jannik (Constantin Keller) und der gehbehinderte Ruben (Riccardo Campione) können den Rattenfänger (Götz Otto) aufhalten.
„Beim Lesen der Bücher hat mich fasziniert, wie die Sage auf eine moderne Art wieder zum Leben erweckt wird und wie Träume, Illusionen und echte Probleme sich miteinander verweben. An meiner Rolle hat mich besonders gereizt, dass Finja trotz eingeschränkter Sehkraft eine so selbstbewusste, starke junge Frau ist, die ein selbstbestimmtes Leben führt und nie aufgibt“, sagt Schauspielerin Caroline Harting, die nicht zum ersten Mal eine blinde Frau spielt.
Und Regisseur Rainer Matsutani bilanziert: „Mit dem gehörlosen Constantin Keller zu arbeiten, war eine großartige Erfahrung für mich und eine Bereicherung für die Serie: Constantin in der Rolle des Jannik zu sehen, ist ein emotionales Ereignis, berührend und erhebend zu gleich. Ohne Inklusion hätten wir diese Qualität niemals erreicht.“
Hameln | ZDF Mediathek | sechs Folgen, 45 Minuten