Was ihr nicht seht
Sonntag, 5. November, 20.15 Uhr, Das Erste/MDR
Eine junge Frau erwacht orientierungslos und benommen mit einem Messer in der Hand neben ihrem erstochenen Freund. Als Kommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) am Tatort eintrifft, erkennt sie in ihr ihre alte Schulfreundin Sarah.
Winklers Kollegin Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und die Kriminaltechnik sind da bereits bei der Arbeit. Alle Spuren deuten auf eine Beziehungstat hin. Hat Sarah ihren Freund unter Alkoholeinfluss getötet, möglicherweise in Notwehr? Die Kommissarin will ihrer Freundin helfen, wird aber von ihrem Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) wegen möglicher Befangenheit vom Fall abgezogen. Auf eigene Faust ermittelt sie weiter. „Das Spannende an diesem Fall ist, dass erstmal alle Indizien gegen Sarah sprechen und sie sich auch verdächtig verhält. Diese Ambivalenz finde ich großartig und das macht den Film auch besonders sehenswert – so entblättert sich erst stückweise die Komplexität dieses Falles und die unglaublich tragische Dimension ihrer Opferrolle“, sagt Schauspieler Martin Brambach zu diesen neuesten Fall aus Dresden.
Ein Gerichtsmediziner mit Darmstädter Vergangenheit
Schon mit der Figur des sehr besonderen Ermittlers Vincent Ross (André Kaczmarczyk) hat der Rundfunk Berlin Brandenburg deutlich werden lassen, dass der Polizeiruf aus dem polnischen Grenzgebiet mehr Schwung vertragen könnte. Eine durchaus treffende Einschätzung. Jetzt toppt der Sender das noch und lässt künftig Gisa Flake (als Alexandra Luschke) und Frank Leo Schröder (als Karl Rogov) gemeinsam mit Ross in unterschiedlichen Konstellationen ermitteln. Ein interessantes Experiment und was Neues im Osten.
Gerichtsmediziner Daniel Vogt (Jürgen Hartmann) zählt seit Jahren zum festen Stamm am Tatort Stuttgart. Im neuesten Fall tritt der Gerichtsmediziner verstärkt ins Rampenlicht. Das tat Hartmann einst auch in Darmstadt – auf der Bühne des Staatstheaters. Frank Horneff