Großer Kader fordert nicht nur Lieberknecht

Seydel bleibt Wechselkandidat für den Winter

Laut Vereinshomepage umfasst der Kader des SV Darmstadt 98 30 Spieler, darunter vier Torhüter. Das ist viel und stellt den Verein gleich mehrfach vor Herausforderungen. „Es war von vornherein klar, dass ich mir gewünscht hätte, dass man den Kader verkleinert bekommt”, sagt Trainer Torsten Lieberknecht. Es habe entsprechende Empfehlungen für den einen oder anderen Spieler gegeben. Das sei aber nicht passiert. „So sind wir jetzt mit einem großen Kader unterwegs, der meine Moderation besonders braucht.”

Vor der aktuellen Saison hatten die Verantwortlichen des SV Darmstadt 98 Nemanja Celic und Aaron Seydel einen Vereinswechsel nahegelegt. Celic ging zurück nach Österreich. Seydel blieb, kam sogar bislang auf zwei Einwechslungen in der Bundesliga. „Mit dem Tag, als das Transferfenster zu war, habe ich gesagt, dass jeder Spieler hier gebraucht wird”, erklärt Lieberknecht. Man werde jeden Spieler nutzten bis zum nächsten Transferfenster und dann sehen, wie man weiter verfahre.

Seydel hatte ordentlich trainiert und das erste Mal, seit Lieberknecht Coach in Darmstadt ist, eine Vorbereitung komplett absolviert. Doch im Oktober warfen ihn dann erneut muskuläre Probleme zurück. So bleibt Seydel mit Blick auf die Winterpause ein Wechselkandidat. Doch selbst wenn er den Verein verlassen würde, blieben noch 25 Feldspieler. Und das fordert nicht nur die Moderationsfähigkeit des Trainers, sondern ist auch ein Kostenfaktor für den Verein.

Wer im Winter noch ein Wechselkandidat sein könnte, lässt sich derzeit schwer beurteilen. Abgesehen von den Ersatzkeepern und U19-Spieler Fabio Torsiello hatte Lieberknecht bis Redaktionsschluss alle Feldspieler in Pflichtspielen eingesetzt. Mit Blick auf die bisherigen Einsätze etwas hintendran waren Abwehrspieler Jannik Müller und Mittelfeldtalent Andreas Müller sowie Frank Ronstadt. Aber bis zur Winterpause kann sich auch das noch ändern – so wie zuletzt auch bei Seydel im Sommer.