Spuren | Serientipp
Rückkehr in ein vertrautes Genre
von Frank Horneff
Ein Tatort passt in einen Sonntagabend. Doch die eigentliche Polizeiarbeit, das ist klar, ist nach neunzig Minuten ja nicht zu Ende. Und so hat Schauspielerin Nina Kunzendorf in „Spuren“, deutlich mehr Zeit. Die Mini-Serie hat einen realen Hintergrund aus dem Jahr 2016 in Freiburg.
Eine junge Frau wird erschlagen aufgefunden. Kriminalrätin Barbara Kramer (Nina Kunzendorf) leitet die Ermittlungen. Doch der schnelle Erfolg bleibt trotz Dutzender eingesetzter Beamte und dem Abarbeiten Hunderter Hinweise und Spuren verwehrt.
Der Druck durch die beunruhigte Bevölkerung wächst. Schließlich steht im Raum, dass der Mord im Zusammenhang mit einem zweiten Verbrechen stehen könnte.
Die Arbeit der Ermittler wird recht detailliert gezeigt, manchmal zu kleinteilig – da hat die Story dann schon Längen. Dennoch: Die Rückkehr von Nina Kunzendorf (von 2011 bis 2013 war sie als so direkte wie auffällige Ermittlerin Conny Mey im Frankfurter „Tatort“ zu erleben) in das ihr durchaus vertraute Krimi-Genre ist sehenswert – nicht nur, aber auch wegen ihr.
Spuren | ab 7.2.25 in der ARD Mediathek | 15.2.25 im Ersten (ab 20.15 Uhr alle Folgen) | vier Folgen, 45 Minuten