Fragt man Nadav Zelner nach der Farbe seiner neuesten Kreation, spricht er von einem „hellen Blau“. Farben sind wichtig in seinen Arbeiten, und gleichsam bunt sind die Tänzer*innen in seinen Stücken: Chamäleons, deren körperliches Ausdrucksrepertoire sowohl von einer organischen Wandlungsfähig-keit als auch einem ehrlichen Antlitz erzählt. In seiner Neukreation glue light blue setzt sich der israelische Choreograf mit der Musik des Nahen Ostens auseinander und ergründet dabei, dass nichts für selbstverständlich gehalten werden darf; vor allem nicht die Realität. Zelners Tanzproduktionen entführen in fantasievolle Welten, die uns aus der Kindheit oder Theaterkultur gleichsam bekannt erscheinen; Die Dreigroschenoper, Die Schöne und das Biest, Der Zauberer von Oz oder Peter Pan. Seine unverkennbare Tanzsprache ist durch viele Einflüsse inspiriert, eigene Tanzkurzfilme präsentierte er als tänzerische Minidramen, und immer wieder choreografiert er für Film und Fernsehen. Bisherige Arbeitsstationen waren u. a. Batsheva Dance Company, Bolshoi Ballet Moskau, Nederlands Dans Theater oder Gauthier Dance Stuttgart. Doch bei allem Feingefühl für die Magie der uns umgebenden Welt sind die künstlerischen Mittel auch ganz konkret: Körperliche Wirklichkeiten, die futuristisch anmutende, kosmisch durchdrungene Bilderfluten kontrastieren.
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