Greta lächelte verführerisch, als sie antwortet: „Gerne, aber zuerst möchte ich etwas essen. Ist das okay?“
„Natürlich“, sagte Franz, „fühle dich eingeladen.“
„Toll“, erwiderte die Studentin strahlend. „Ich muss kurz auf die Toilette. Ich bringe dann die Speisekarte mit.“
Als sie außer Sichtweite war, schnappte sie ihr Handy, tippte eine Nummer ein und flüsterte: „Bist du schon in der Villa? Okay, prima. Also pass auf. Die Indianermaske im Wohnzimmer hat einen Wert von zwanzigtausend. Wenn ich weitere Informationen bekomme, melde ich mich.“
Mit der Speisekarte bewaffnet, kehrte Greta zurück an den Tisch und gab sich freudig erregt, als das Essen und der neue Wein kamen und auch als Franz weiter von seinen Schätzen erzählte. Den Mund voller Spaghetti sagte er mit rot glühenden Wangen: „Mein wertvollstes Artefakt befindet sich in meinem Wandsafe im Schlafzimmer. Es ist nur deswegen in dem Safe eingeschlossen, weil es die Versicherung so will. Aber weil ich es mir so gerne anschaue, habe ich immer den Schlüssel auf einer Ablage direkt über dem Safe liegen. Das besondere an …“
Greta unterbrach den alten Ethnologen, da sie plötzlich noch einmal ganz dringend auf die Toilette musste, kam aber nach ein paar Minuten glücklich erlöst wieder an den Tisch zurück. Franz nahm sofort den Faden wieder auf und erzählte weiter: „Das besondere an dem äußerst seltenen Stück, einem Blasrohr mit Pfeilen, ist, dass die Pfeile in einer hochgiftigen Substanz, gewonnen aus Froschdrüsen, getränkt wurden, die heute noch nach so vielen Jahren töten können. Deswegen dürfen die Pfeile unter keinen Umständen angefasst werden, zumal sie rasiermesserscharf geschliffen sind.“