Das Symposium
frei nach Platon | TU Darmstadt Schauspielstudio e.V.
Athen, 416 v. Chr.: Nach dem Sieg des reichen Dramatikers Agathon bei den Festspielen des Dionysos hält dieser ein Symposion, ein extravagantes Festmahl, ab.
Nachdem die Gäste allerdings vom Vorabend noch etwas angeschlagen sind, beschließen sie am zweiten Abend, etwas weniger Wein zu trinken und sich die Zeit stattdessen mit einem Redewettstreit zu vertreiben. Reihum sollen alle eine Lobrede auf Eros, den Gott der Verliebtheit und der Leidenschaft, halten. Dabei geht es natürlich auch um die Frage, was Liebe ausmacht, welche Arten von Liebe es gibt und wie es kommt, dass manche Menschen Männer, manche Frauen und manche einfachen Menschen lieben.
Die Gäste des Agathon sind ein recht bunter Haufen (bis auf die Tatsache, dass sie alle Männer sind): ein Arzt, ein Komödiendichter, ein Politiker und der Philosoph Sokrates. Natürlich sind die Anwesenden nicht bloß theoretisch an der Liebe interessiert, sondern auch alle selbst Liebende: Agathon ist mit Pausanias zusammen, hat aber auch Interesse an Sokrates. Der wiederum schwelgt in Erinnerung an seine Lehrerin in Sachen Liebe, Diotima. Als dann noch der schöne Alkibiades auftaucht, betrunken und eifersüchtig, entbrennt eine philosophische Dreiecksbeziehung.