Auslöschung. Ein Zerfall – ab 9.3.24

von Thomas Bernhard / in einer Bearbeitung von Felix Metzner / ab 16 Jahren

Franz-Josef Muraus „Herkunftskomplex“ lässt sich mit dem Namen eines Ortes bezeichnen: Wolfsegg. Hier in Österreich ist er aufgewachsen, hier hat er den Entschluss gefasst, dass er Wolfsegg verlassen muss, wenn er sich und seine geistige Existenz retten will.

Obwohl Murau beabsichtigt, Wolfsegg zu meiden, muss er dennoch dorthin reisen: Seine Eltern und sein Bruder sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Dieser erneute Aufenthalt macht ihm deutlich, dass er sich endgültig lösen muss. Denn er verabscheut alles, was er mit Wolfsegg in Verbindung bringt: Traditionen und Ideologien, die vom Nationalsozialismus und Katholizismus geprägt sind und mit ihnen die Menschen in seiner Familie, die diese verkörpern. Sobald er nach Wolfsegg zurückkehrt, erlebt Murau seine Kindheitshölle erneut und setzt alles daran, seiner Heimat den Rücken zu kehren, sie auszulöschen.

Regie führt Felix Metzner aus Wien. In seiner Inszenierung hat er sich von Schriftsteller Thomas Bernhard inspirieren lassen, sie sei geprägt von der „Freude an Übertreibungen und Wiederholungen“, sagt Metzner, „wodurch sich ein sogartiger Rhythmus entwickelt, der etwas sehr Musikalisches hat.“

Neben dem sogartigen Rhythmus in der Sprache zeigt sich auch das Bühnenbild visuell einnehmend. „Das Bühnenbild in den Kammerspielen stellt einen Seelenraum dar und kann an einen dunklen Wald erinnern. Die Grundstimmung ist düster, diffus und traumartig. Natur und Innenraum verschwimmen ineinander, Realität und Gedankenweltgehen ineinander über.“, erzählt Bühnenbildnerin Anneliese Neudecker.

Premiere am 9.3.24 | 19.30 Uhr | Kammerspiele
weitere Vorstellungen 14.3., 28.3., 13.4., 19.4. & 5.5.24 (16 Uhr) | jeweils 19.30 Uhr | Kammerspiele

Kartenvorverkauf

Eingang Hügelstraße, Höhe Saalbaustraße | Di. – Fr. 10 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 13 Uhr | Tel. 06151 281 1600 | vorverkauf@staatstheater-darmstadt.de | www.staatstheater-darmstadt.de