„Ich wusste, was ich tat“

Ausstellung über frühen Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Darmstadt 

Die IG Metall Darmstadt lädt ein zur Ausstellung „Ich wusste, was ich tat – Früher Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ ein. Die Wanderausstellung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 wird vom 6. November 2025 bis zum 18. Dezember 2025 im 3. Stock des DGB-Hauses zu sehen sein. 

Die Ausstellung beleuchtet den frühen Widerstand gegen die NS-Bewegung bis Mitte der 1930er Jahre und zeigt eindrucksvoll, wie Menschen sich bereits in der Weimarer Republik gegen autoritäre und völkisch-nationalistische Strömungen engagierten. Sie thematisiert den Kampf für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und gegen rechte Hetze – Themen, die auch heute nichts an Aktualität verloren haben. 

Auf 18 großformatige Ausstellungstafeln wird die Weimarer Republik als eine umkämpfte Demokratie thematisiert und der gemeinsame und verborgene Widerstand gegen Rechts visuell dargestellt. Die Ausstellung beinhaltet zwei interaktive Medienstationen zu den Themen „Einheitsfront“ und „Gewerkschaften“, zahlreiche Kurzbiografien von Widerstandskämpfer/innen, die durch lokale Biografien aus Darmstadt und Umgebung ergänzt werden. 

Begleitveranstaltungen 

Die IG Metall Darmstadt und ihre aktiven Mitglieder organisieren begleitend zur Ausstellung ein spannendes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionen, Musik- und Filmabenden, die sich vielfältig mit dem Thema Widerstand in Diktaturen und gegen autoritäre Regime beschäftigen. 

  • Eröffnungsveranstaltung mit Einführungsvortrag und Führung durch die Ausstellung | Do. 6.11.25 18 Uhr | Ulrike Obermayr und Bernhard Schütz vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945. 
  • Filmabend: „Edelweisspiraten“ mit Diskussion“ „Jugend zwischen Anpassung und Aufbegehren“ | Mi. 12.11.25 18 Uhr | Der IG Metall Ortsjugendausschuss führt in den Film ein und lädt zur Diskussion über Schlussfolgerungen und aktuellen politischen Bezügen. 
  • Podiumsdiskussion: „Frauen und Männer der ersten Stunde: Im Sommer 1945 werden wieder Betriebsräte gewählt und kämpfen für einen neuen Anfang.“ | Do. 20.11.25 18 Uhr | Referent Lothar Wentzel, Historiker und ehem. Beschäftigter beim IG Metall Vorstand. 
  • Musikabend: „Widerstand in der Musik am Beispiel Brasilien, Tschechoslowakei, Portugal?“ Workshop für junge Aktive: „Zivilcourage zeigen – aber wie?“ | Di. 25.11.25 18 Uhr | Ein Abend, der Widerstand mit den Sinnen erfahrbar macht 
  • „Biografische Erkundungen zum Widerstand 1933–1945. Ein Stadtrundgang“ | Leitung: Kirsti Ohr und Bernhard Schütz, Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. | Sa. 13.12.25 14 Uhr  Ort: Luisenplatz, vor dem Regierungspräsidium Dauer: ca. 1,5 Stunden
  • „Frühe Warnung – Was heißt Widerstand aktuell und heute?“ | Di. 16.12.25 18 Uhr | Aus der Geschichte haben wir gelernt: Wer heute schweigt, macht morgen mit. Haltung, Mut und Zusammenhalt schützt unsere Demokratie.
    In der Abschlussveranstaltung zur Ausstellung fragen wir: Ab wann beginnt Widerstand, was macht ihn heute aus und wie wird vor allem gewerkschaftliches Engagement zur frühen Warnung und zum aktiven Gegenhalten? Wir diskutieren mit Jan Rottenbach vom VBD und Chaja Boebel, Ressort Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik bei der IG Metall Warum diese Ausstellung 80 Jahre nach Kriegsende wichtig ist. 

Gerade in Zeiten, in denen rechte Ideologien wieder an Einfluss gewinnen, ist es entscheidend, sich mit der Geschichte des Widerstands auseinanderzusetzen. Die Ausstellung macht Mut, Haltung zu zeigen – damals wie heute. 

6.11. bis 18.12.25 | IG Metall Darmstadt| Friedberger Straße 25 | 3. Stock | Darmstadt | Eintritt frei | Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr