28.8. bis 3.9.23 | 21. Tage der Industriekultur Rhein-Main

Mit dem Fokus auf Wasser in 39 Kommunen in Rhein-Main

Wasser steckt in fast allem: Es ist unter anderem Lebensmittel, Rohstoff, Energieträger und Verkehrsweg. Zu den 21. „Tagen der Industriekultur Rhein-Main“ mit dem Fokusthema „Wasser“ widmen sich vom 29. August bis zum 3. September 2023 zahlreiche Veranstalter*innen in der KulturRegion diesem wichtigen Element. In 39 Kommunen sind 138 Programmpunkte zusammengekommen. Sie bieten rund 250 Gelegenheiten, die Vielfalt der Industriekultur vor Ort zu entdecken. Sechs Tage lang können sich Interessierte in die Vergangenheit begeben und sich mit historischen Brunnen und (Heil-)Bädern beschäftigen, oder historische Bahnen nutzen, Salzsiedereien und eine Schiffsmühle kennenlernen. Den Bogen zu Gegenwart und Zukunft schlagen Veranstaltungen zu Wassermanagement, Nutz- und Trinkwasserkreisläufen. Hier gibt es Wasserwerke, Wassergewinnungsanlagen, Kläranlagen, Wassertürme, Schleusen und Freibäder zu besichtigen. Angeboten werden Hafenrundgänge, Rad-, Bahn- und Schiffstouren entlang des Mains und Rheins, Einblicke in die Getränkeindustrie und vieles mehr. Kunst- und Fotografie-Ausstellungen sind mit dabei und Besucher können bei ESA und EUMETSAT einen Blick in den Himmel werfen.

Die Neuauflage von „KlangKunst in Industriekultur“ macht 2023 die Geschichte von fünf Orten der Industriekultur erlebbar: Das gemeinsame Projekt von Kulturfonds Frankfurt RheinMain und KulturRegion präsentiert zum dritten Mal ortsbezogene Arbeiten von Klangkünstler*innen in Eltville, Hanau, Neu-Isenburg, Rödermark und Rüdesheim, die sich mit der lokalen industriellen Vergangenheit auseinandersetzen. Weitere Informationen unter https://kulturfonds-frm.de/klangkunst-2023

Das Programmheft zu den „Tagen der Industriekultur“ liegt ab dem 17. Juli 2023 kostenfrei in Rathäusern, Bürgerbüros und Tourist-Infos der Region aus. Auch steht es online auf der Website (mit Suchfunktion und aktuellen Hinweisen) oder zum Herunterladen unter www.krfrm.de/tdik2023 bereit.

Veranstaltungen im Rahmen der Tage der Industriekultur in Darmstadt

Di. bis So, 29.8.-3.9., 11 Uhr & 15 Uhr
Wolf-Werk
Wolf-Werk Halle 109 ist Atelier und Werkraum des Stahlbildhauers Georg-Friedrich Wolf. Im historischen Industriequartier mit Stahl-, Glas- und Backsteinarchitektur werden Skulpturen, die von Menschheits- und Technikgeschichte erzählen, geschaffen. Wie Stahl für sich selbst schon die Polarität von Technik verkörpert
– Stichwort: Pflugschare und Schwerter – verarbeitet Wolf diese Spannweite in seinen Werken. Bei einer Führung durch die Ausstellung wird künstlerische Herleitung erläutert.
Wolf-Werk, Halle 109, Landwehrstr. 75-79, www.wolf-werk.com

Mi. 30.8., 15 Uhr
Wasser im Archiv? Themenführung im Staatsarchiv Darmstadt
Mühlen, Schleusen und Brunnen: Das Hessische Staatsarchiv Darmstadt verfügt über umfangreiches Quellenmaterial zur langen Geschichte des Wasserbaus in der Region von der Frühen Neuzeit bis heute. Hinzu kommen optisch ansprechende Flusskarten und Pläne für Deichbauten, die von den Maßnahmen Zeugnis ablegen, die bis heute das Landschaftsbild maßgeblich prägen. Zu sehen sein werden in der ca. einstündigen Führung einzigartige Dokumente
zur Umwelt- und Technikgeschichte.
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Karolinenplatz 3, 64289 Darmstadt, Tel. 06151 7378121,
Anmeldung unter: darmstadt@hla.hessen.de, landesarchiv.hessen.de (Max. 25 Plätze)

Mi. 30.8., 16 bis 18 Uhr
Zwischen Hauptbahnhof und alter Bahntrasse – Industriekultur der westlichen Stadterweiterung
Der Rundgang beginnt am Hauptbahnhof und führt zu den bedeutendsten Orten der Industriegeschichte im Westen Darmstadts. Industriehallen und Arbeiterwohnungen der 1920er-Jahre werden ebenso erkundet, wie Bauten der Verkehrsgeschichte. Wie diese Stätten erhalten und in eine moderne Planung integriert werden können, berichten Experten des Stadtplanungsamts aus den Fachgebieten Denkmalschutz, Stadtplanung und Quartiersmanagement. Nach dem Rundgang besteht die Möglichkeit für ein gemeinsames Abendessen auf Selbstkosten im Motorenwerk.
Stadtplanungsamt Darmstadt, www.darmstadt.de/denkmalschutz, Anmeldung über Tel. 069 25771761, rdik@krfrm.de, Max. 20 Plätze, Treffpunkt Hauptbahnhof

Do. 31.8., 16 bis 17.30 Uhr
Nachhaltiger Gewässerschutz – der Weg des Wassers bei Merck
Der nachhaltige Umgang mit Wasser ist für das Wissenschaftsund Technologieunternehmen Merck elementar. Ohne Wasser kann Merck keine Produkte und Medikamente für Kundinnen und Patientinnen produzieren. Seit Ende der 1990er-Jahre konnte der Wasserbedarf am Standort Darmstadt bereits um mehr als 70 Prozent gesenkt werden. Auch beim Abwasser setzt Merck Standards und erweitert derzeit die eigene Kläranlage um eine vierte Reinigungsstufe. Den Weg des Wassers bei Merck können Teilnehmende bei
einem Besuch erleben.
Frankfurter Str. 250, Besucherempfang/Innovation Center Merck
Anmeldung unter: https://forms.office.com/e/XJadnNi6ay, sitetours@merckgroup.com
Max. 40 Plätze, ab 14 Jahre

Fr. 1.9., 13 Uhr
EUMETSAT – Wetterdaten für die Welt „made in Darmstadt“
Einblick hinter die Kulissen der europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten. Anhand von Satelliten-Modellen in Originalgröße erhalten Interessierte eine spannende Führung.
Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH, Tel. 06151 134514, da-service@darmstadt.de,
Anmeldung unter: www.darmstadt-tourismus.de/esa-eumetsat, Max. 20 Plätze, Mindestalter 12 Jahre.
Alle Personen ab 16 Jahren bitte einen gültigen Personalausweis mitführen!
Eumetsat-Allee 1, Besucherpforte Hauptbahnhof, TZ Rhein Main oder Maria-Goeppert-Str.
Kosten 12,50 Euro, erm. 9,50 Euro

Sa. 2.9., 10 bis 18 Uhr, 17 Uhr letzte Startmöglichkeit für eine Tour
Wasserorte (digital) erkunden
Darmstadt entwickelt im Projekt „Schlaues Wasser“ in den nächsten Jahren intelligente und integrierte Maßnahmen zur
bewussten und ressourcenschonenden Wassernutzung. Dabei geht es um Wasserkreisläufe, Wasserdaten und Sichtbarmachung von Wasser. Diese Aspekte stehen beim Erkunden der Wasserorte rund um die Mathildenhöhe und dem Park Rosenhöhe auf verschiedenen Themenwegen und Wasserpfaden ebenfalls im Mittelpunkt. Entweder digital per App als Challenge oder ganz analog mit Karte und Wegbeschreibung. Unterwegs werden per Audioguide und durch digitale Infopunkte spannende Hintergründe erklärt. Wer die Pfade erfolgreich absolviert, bekommt im Atelierhaus LEW1 nach Rückkehr eine angemessene Erfrischung.
Digitalstadt Darmstadt GmbH in Kooperation mit Kultur einer Digitalstadt e.V., Albrecht Haag, Tel. 06151 8002011,
info@kultur-digitalstadt.de, www.kultur-digitalstadt.de, Max. 20 Plätze
Treffpunkt Ludwig-Engel-Weg 1, Darmstadt

Sa. 2.9., 10.30 bis 12.30 Uhr & 14 bis 16 Uhr
Zeitreise durch die Stromanwendung im Haushalt
Die Sammlung Historischer Elektrogeräte Darmstadt des Energieversorgungsunternehmens ENTEGA Darmstadt zeigt die rasante Entwicklung von elektrischen Haushaltsgeräten im vergangenen Jahrhundert. Objekte zur Stromerzeugung und Stromverteilung ergänzen den kostenlosen Rundgang durch die Zeitgeschichte.
Sammlung Historischer Elektrogeräte Darmstadt GbR, Karl-Heinz Hirz, 06154 4669, info@sheda.de, www.sheda.de
Max. 15 Plätze
Treffpunkt Umspannanlage Süd Darmstadt, Inge-Vahle-Weg 7A

So. 3.9., ca. 10 bis 18 UHR, Abfahrtszeiten an den einzelnen Stationen online einsehbar unter www.bahnwelt.de
Historischer Sonderzug zum Frankfurter Mainufer
Ein historischer Zug des Eisenbahnmuseums Darmstadt-Kranichstein fährt ab Darmstadt Hauptbahnhof mit Zusteigemöglichkeit in Langen über die Gleise der Hafenbahn zum Frankfurter Mainufer. Dort werden zum Thema Wasser verschiedene Stationen angefahren. Mit Ortsbesichtigungen und Ausstiegmöglichkeiten werden die Geschichte von Anlagen und Einrichtungen und deren Bezüge zum Wasser und zum Main erläutert: Das Druckwasserwerk im Westhafen, das Nizza am Eisernen Steg, die Ruhrorter Werft an der EZB (Europäische Zentralbank, ehem. Großmarkthalle) und der Ostbahnhof der Hafenbahn. Im Anschluss geht es zurück über den Ostbahnhof nach Langen und Darmstadt Hauptbahnhof.
Museumsbahn e.V. Darmstadt, 06151 375950, Anmeldung unter: www.bahnwelt.de
Max. 200 Plätze, kein Speisewagen, Fahrpreise unter www.bahnwelt.de
Darmstadt Hauptbahnhof

So. 3.9., 14 bis 16 Uhr
Stadtrundgang: „Darmstadt als Industriestadt – Arbeit und Alltag um 1900“
Wie war es um das wirtschaftliche und soziale Fundament der modernen Stadtentwicklung Darmstadts bestellt? Mit welcher Wirtschafts- und Strukturpolitik reagierte die Stadt auf die Industrialisierung am Ende des 19. Jh? Wo und wie entstanden neue Wohn- und Industriequartiere, moderne Infrastruktur? Welche Rolle spielte die TH und welche Forderungen und Lösungen zur sozialen Frage standen auf der Tagesordnung? Der Rundgang führt zu Orten,
an denen diese Stadtentwicklung nachvollzogen werden kann.
Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V., Lennart Bartelheimer, leba85@web.de, www.darmstaedter-geschichtswerkstatt.de, Max. 20 Plätze
Treffpunkt Luisenplatz Nordseite, Brunnen vor dem Regierungspräsidium
Kosten 6 Euro

Veranstaltungen im Rahmen der Tage der Industriekultur in Dieburg

Di. 29.08., 9.30 bis 11 UHR
Behandlung von kommunalem Abwasser
Führung über die Kläranlage in Dieburg
Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung Dieburg, Herr Dingeldey, Tel. 06071 989105, eigenbetrieb@dieburg.de, www.dieburg.de, Max. 20 Plätze
Kläranlage Dieburg, Großwiesenweg 10, 64807 Dieburg

Sa. 2.9., 17 bis 18.30 UHR
Dieburger Mühlen entlang der Gersprenz
Ein Rundgang durch die Stadt zu den historischen Standorten der Dieburger Mühlen in der Stockau, am Eingang des Steinweges und an der nordwestlichen Stadtmauerecke zeigt einerseits die Entwicklung von Gewerbe- und Industriebetrieben als Folgenutzung und andererseits die wichtige Funktion der durch Mühlen erschlossenen Wasserkraft, die auch später weiterhin genutzt wurde. Beispielhaft ist die stadteigene Dieburger Stromgewinnung auf dem Gelände der Erlesmühle.
Museum Schloss Fechenbach, Lothar Lammer, Tel. 06071 2002460, info@museum-schloss-fechenbach.de,
www.museum-schloss-fechenbach.de
Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8
Kosten 3 Euro