28.4. bis 7.5.23 | 12. Darmstädter Tage der Fotografie

Bob Jones, Cmd Shift 4

Von 28. April bis 7. Mai 2023 beleuchten zahlreiche Fotoausstellungen in Darmstadt das Thema „Tilt/Shift – Experiment als Normalzustand“ aus unterschiedlichen Perspektiven.

Zusammen mit zwei Symposien, einer Künstlerresidenz, Workshops und Führungen verleihen die Ausstellungen mit über 50 Künstlern der Auseinandersetzung mit dem fotografischen Medium eine einzigartige Dichte. An 20 Standorten von der Kunsthalle, über die Stadtmitte mit INTeF, TU Kunstforum, Designhaus und Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe bis zur Rosenhöhe mit dem Atelierhaus LEW1 und weiteren. Zum Festival erscheint traditionell ein umfangreicher Katalog.

Bei der Eröffnung am 28. April im Designhaus wird zum neunten Mal der mit 10.000 Euro dotierte Merck-Preis verliehen. Dafür sind insgesamt 13 Arbeiten nominiert, die aus einer Ausschreibung mit insgesamt 250 Einreichungen hervorgegangen sind.

Das Symposium am Samstag, 29. April widmet sich in fünf Vorträgen dem Jahresthema »Tilt/Shift – Experiment als Normalzustand«.

Ausgangspunkt für die Ausschreibung zum Wettbewerb und die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler war  vor einem Jahr  eine Welt mit multiplen globalen Krisen, die uns ein bislang kaum vorstellbares »gescheitert sein« in zuvor sicher geglaubten Handlungsbereichen offenbarte. Der Normalzustand wir zum Experiment.

Hanna Sass, Back to the roots II

Damit bearbeiten die Darmstädter Tage der Fotografie ein zentrales Thema unserer Zeit: Die Fragen „Können wir unserer Wahrnehmung trauen? Haben wir alles im Blick?“ und „Ist unsere Perspektive vielleicht eher zu eurozentristisch und postkolonial?“ betreffen den Kern der aktuellen kulturellen Auseinandersetzungen.

Kann Fotografie die enormen Veränderungen erfassen? Welche Bilder ermöglichen es uns, eine fragile, diverse und hochkomplexe Welt im Wandel besser zu verstehen?

Das Medium Fotografie selbst wird hinterfragt und um andere Medien und Formate in den zahlreichen Ausstellungen erweitert.

Am ersten Wochenende im Mai ist die Deutsche Fotografische Akademie (DFA) zu Gast in Darmstadt mit der Jahrestagung. Hier erwarten die Besucher weitere Präsentation und Vorträge.

Die Darmstädter Tage der Fotografie (DTdF) sind 2004 aus einer Initiative von Fotografinnen und Fotografen entstanden und werden seit 2022 von einer gemeinnützigen Gesellschaft organisiert. Inzwischen zählt das internationale Festival zu einem der wichtigsten deutschen Fotoereignissen.

Ausstellungs- und Rahmenprogramm unter: www.dtdf.de