Tatort – Borowski und das unschuldige Kind von Wacken

Sonntag, 26. November, 20.15 Uhr, Das Erste/NDR

Auf einem Parkplatz wird ein getöteter Säugling gefunden, ein Frühchen. Wo ist die Mutter? Hat sie ihr Kind umgebracht? Ein Eintrittsbändchen für das Heavy-Metal-Festival in Wacken führt Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) in den kleinen Ort, in dem in wenigen Tagen Zehntausende Musikfans sämtliche Spuren verwischen werden.

Die Ermittlungen führen zum Festival-Caterer Michi Berger (Nikolas Monu), der offenbar im Auto eine junge Frau und ihr Baby mitgenommen hatte. Er hat ein heimliches Verhältnis mit der Bestatterin Meike (Bärbel Schwarz). Deren Sohn Jan (Marven Gabriel Suarez-Brinkert) war in der Nacht, als das Baby verschwand, mit seiner Heavy-Metal-Band unterwegs und hat etwas beobachtet, was er mit niemanden teilen will. Und was hat die hochschwangere Sarah (Anja Schneider) zu verbergen, die so bestürzt auf die Nachricht von dem toten Kind reagiert? Die Sehnsucht nach dem perfekten Glück treibt alle Figuren um und wird am Ende zu einer tödlichen Falle.

Ein Gerichtsmediziner mit Darmstädter Vergangenheit

Schon mit der Figur des sehr besonderen Ermittlers Vincent Ross (André Kaczmarczyk) hat der Rundfunk Berlin Brandenburg deutlich werden lassen, dass der Polizeiruf aus dem polnischen Grenzgebiet mehr Schwung vertragen könnte. Eine durchaus treffende Einschätzung. Jetzt toppt der Sender das noch und lässt künftig Gisa Flake (als Alexandra Luschke) und Frank Leo Schröder (als Karl Rogov) gemeinsam mit Ross in unterschiedlichen Konstellationen ermitteln. Ein interessantes Experiment und was Neues im Osten.

Gerichtsmediziner Daniel Vogt (Jürgen Hartmann) zählt seit Jahren zum festen Stamm am Tatort Stuttgart. Im neuesten Fall tritt der Gerichtsmediziner verstärkt ins Rampenlicht. Das tat Hartmann einst auch in Darmstadt – auf der Bühne des Staatstheaters.    Frank Horneff