Romantisch ins neue Jahr

Beim Neujahrskonzert der Chopin-Gesellschaft spielt der junge polnische Pianist Andrzej Wiercinski Werke von Chopin und Schumann – Einladung zum Neujahrsbuffet

Er verfüge über „aristokratische, charismatische musikalische Qualitäten, die man heute nur noch selten antrifft“, bestätigt der angesehene Musikkritiker Michael Moran dem Pianisten Andrzej Wiercinski. Die Chopin-Gesellschaft präsentiert den jungen polnischen Musiker zu ihrem Neujahrskonzert am Samstag, 25. Januar, um 19 Uhr im Literaturhaus.

Andrzej Wiercinski

Freunde romantischer Klaviermusik kommen bei diesem Konzert voll auf ihre Kosten. Zwei berühmte Interpreten dieser Musikepoche, beide im gleichen Jahr geboren und früh verstorben, lässt Wiercinski erklingen: Fryderyk Chopin (1810–1849) und Robert Schumann (1810–1856). Von dem polnischen Komponisten, Namensgeber der Chopin-Gesellschaft, werden Nocturnes, die Ballade As-Dur op. 47, Mazurken und die Sonate b-Moll op. 35 mit ihren vier Sätzen zu hören sein. Nach der Pause navigiert sich der Pianist durch sechs Sätze von Schumanns „Kreisleriana“ op. 16, deren Gefühlsspektrum sich von „äußerst bewegt“ bis „innig und nicht zu rasch“ ausdehnt. Der 1838 komponierte Klavierzyklus gilt als Schlüsselwerk der romantischen Klavierliteratur. Im Anschluss an das Konzert lädt der Veranstalter traditionell zum Neujahrsbuffet ein, zu dem die Gäste gerne etwas beitragen dürfen.

Durch die Vita von Andrzej Wiercinski zieht sich wie ein roter Faden der unbändige Wille des 1995 in Warschau geborenen Künstlers, sich in Wettbewerben zu messen und sein Können in Meisterkursen und anderen Fortbildungsmaßnahmen weiter zu perfektionieren. Mit großem Erfolg. Zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe konnte er für sich entscheiden oder errang sehr gute Platzierungen, darunter 2019 der Internationale Klavierwettbewerb Saint-Priest in Frankreich, dem er einen Plattenvertrag mit dem Klassiklabel KNS und eine Konzerttournee durch europäische Länder verdankte. Aus dem 18. Internationalen Fryderyk-Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau ging er 2021 als Halbfinalist hervor, was ihm den Ruf eines „ausgereiften Künstlers mit ausgezeichneter Technik“ einbrachte. Bereits 2013 hatte er als Finalist des X. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbs in Darmstadt die Juroren von seiner außergewöhnlichen Begabung überzeugt.

Begonnen hat seine internationale Karriere mit einem Klavierstudium an der Karol-Szymanowski-Musikakademie in Kattowitz, das er mit Auszeichnung absolvierte und durch ein Postgraduierten-Diplom am Mozarteum in Salzburg und ein weiteres Diplom am Royal College of Music in London ergänzte. Mehrere Stipendiengeber fördern seine musikalische Entwicklung.

Karten gibt es an der Abendkasse zum Preis von 20 Euro, Mitglieder zahlen 15, Schüler und Studierende 10 Euro.

Sa. 25.1.25 | 19 Uhr | Literaturhaus Darmstadt | Kasinostraße 3 | https://chopin-gesellschaft.de