Tatort – Im Wahn
Ostermontag 21.4.25 | 20.15 Uhr | Das Erste/NDR | Tatort Team Hannover
Selten hat sich Ermittler Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) wohl so sehr wie „alte Schule“ gefühlt wie in diesem Fall.
In einem Fußgängertunnel am Hannoveraner Bahnhof sind zwei Menschen erstochen worden. Es gibt wenig Hinweise und kaum brauchbare Zeugenaussagen. Normalerweise würde Falke sich jetzt Löcher in die Schuhsohlen laufen auf der Suche nach Indizien. Aber seine Chefin setzt auf Zukunftstechnologie. Mit einer Sondergenehmigung soll die Ermittlungs-KI Kroisos das Ruder übernehmen. Falke ist da skeptisch. Während dieses Spielzeug Wahrscheinlichkeiten ausrechnet und dabei Persönlichkeitsrechte und Datenschutzvorschriften verletzt, läuft ein hochgefährlicher Täter frei herum.
Als Falke gemeinsam mit seiner Kollegin Yael Feldman (Peri Baumeister) den ersten Namen überprüft, den Kroisos über Bewegungsprofile ermittelt, muss er feststellen: Das ist wahrscheinlich der Täter. Es bleibt ein Störgefühl. Kein Motiv, kein Geständnis, keine Tatwaffe. Auch Finn Jennewein, der Kroisos bedient, geht Falke auf die Nerven. Dieser Möchtegern-Polizist soll auf einmal Teil seines Teams sein? Teil des Teams wird auch, Überraschung, Überraschung, die bislang an der Seite von Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) auf NDR-Territorium ermittelnde Hauptkommissarin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba).
Es geht schließlich um die Frage, ob Falke Angst hat, von einer technologischen Innovation überflüssig gemacht zu werden. Auch er kann recherchieren, Informationen auswerten und gewichten, allerdings nicht annähernd mit KI-Geschwindigkeit. Aber vor allem hat Falke Lebenserfahrung und Empathie. Wotan Wilke Möhring als Thorsten Falke ist ein solides Gesamtpaket. Alles, was er braucht, ist ein bisschen Freiheit, um die Dinge in die Hand zu nehmen. Das ist das bewährte Falke-Rezept – und das funktioniert auch diesmal.