Tatort – Vergebung
Sonntag, 19. November, 20.15 Uhr Das Erste/SWR
Der Mann, dessen Leiche im Neckar angeschwemmt wurde, war schwer krank und ist eindeutig ertrunken. Fremdeinwirkung ist jedoch nicht auszuschließen und so nehmen Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) die Ermittlungen auf.
Irritiert sind die Kommissare, als sie mitbekommen, dass Gerichtsmediziner Daniel Vogt (Jürgen Hartmann) in dem Toten bei der Untersuchung einen Freund aus Kindertagen erkannte, ohne diese Erkenntnis zu teilen. Noch irritierter sind sie, als sie erkennen, dass Vogt den Toten nicht gründlich genug untersucht hat. Der Fall scheint ihren sonst so gelassenen Kollegen nachhaltig zu beunruhigen. Seit 2008 ist Schauspieler Jürgen Hartmann im SWR-Tatort als Gerichtsmediziner Daniel Vogt zu sehen. Hartmann hat eine Darmstädter Vergangenheit: Zwischen 1992 und 1996 stand er im Staatstheater auf der Bühne, zuletzt war er hier 2004 in „Dantons Tod“ als Danton zu erleben. Zuvor war Hartmann 2001 nach Darmstadt zurückgekehrt und spielte in „Herr Kolpert“ – eine schwarze Komödie des in Darmstadt aufgewachsenen Dramatikers David Gieselmann, der 2015 eine vielbeachtete, weil vieldiskutierte „Datterich“-Fassung mit der Hessischen Spielgemeinschaft auf die Darmstädter Theaterbühne brachte.
Ein Gerichtsmediziner mit Darmstädter Vergangenheit
Schon mit der Figur des sehr besonderen Ermittlers Vincent Ross (André Kaczmarczyk) hat der Rundfunk Berlin Brandenburg deutlich werden lassen, dass der Polizeiruf aus dem polnischen Grenzgebiet mehr Schwung vertragen könnte. Eine durchaus treffende Einschätzung. Jetzt toppt der Sender das noch und lässt künftig Gisa Flake (als Alexandra Luschke) und Frank Leo Schröder (als Karl Rogov) gemeinsam mit Ross in unterschiedlichen Konstellationen ermitteln. Ein interessantes Experiment und was Neues im Osten.
Gerichtsmediziner Daniel Vogt (Jürgen Hartmann) zählt seit Jahren zum festen Stamm am Tatort Stuttgart. Im neuesten Fall tritt der Gerichtsmediziner verstärkt ins Rampenlicht. Das tat Hartmann einst auch in Darmstadt – auf der Bühne des Staatstheaters. Frank Horneff