
Gesunde Fitness mit Trendfaktor
Yogakurse gibt es wie Sand am Meer, auch Pilates wird immer öfter angeboten. Beide Trainingsarten konzentrieren sich nicht nur aufs körperliche, sondern auch aufs seelische Wohl, unterscheiden sich aber in ihrer Ausführung und ihrer Entstehung.
Yoga ist eine uralte indische Tradition, hinter der ein Gesamtkonzept steht, das auf fünf Pfeilern beruht: die richtige Atmung, die richtigen Körperstellungen, die richtige Ernährung, Entspannung und positive Gedanken beziehungsweise Meditation. Yoga ist also nicht nur ein Körpertraining, sondern gleichzeitig ein mentales Training.
Pilates dagegen ist relativ neumodisch. Dieses Kräftigungs-, Dehnungs- und Widerstandtraining, das auch auf Yogaübungen basiert, wurde erst in den 1920er Jahren erfunden: Joseph Hubert Pilates, ein in die USA ausgewanderter Deutscher, entwickelte zur Verbesserung der Konstitution ein ganzheitliches Körpertraining, mit dem schwächere Muskelgruppen trainiert werden und die Haltung verbessert werden soll.
Ähnlich, aber doch anders
Pilates soll genau wie Yoga Haltung, Flexibilität und Gleichgewicht verbessern. Allerdings ohne den spirituellen Ansatz, der beim Yoga wesentlich ist. Die Atemtechnik spielt sowohl bei Yoga als auch bei Pilates eine wichtige Rolle und wird im Training bewusst eingesetzt. Mit einem Unterschied: Beim Pilates-Workout wird durch die Nase ein- und den Mund ausgeatmet. Bei Yoga-Übungen wird fast ausschließlich durch die Nase geatmet.
Was spricht für Yoga?
Beim Yoga sollte man nicht nur mit seinem Körper, sondern auch mit seinem Kopf bei der Sache sein. Denn das ganzheitliche Workout ist eine Meditationsart, bei der verschiedene Positionen eingenommen werden, die zwischen Entspannung und Anspannung wechseln. Wichtig ist, sich auch bei höchster Anstrengung auf die Atmung und eine Art der Gegenwärtigkeit zu konzentrieren.
Was spricht für Pilates?
Während man beim Yoga immer wieder innehält und in bestimmten Positionen verharrt, besteht das Pilates-Training aus fließenden Bewegungen und sich wiederholenden Übungen, die ineinander übergehen. Eingesetzt werden dabei vor allem die tief liegenden, kleinen, meist schwächeren Muskelgruppen, der Beckenboden und die tiefe Rumpfmuskulatur werden gezielt gekräftigt. Alle Bewegungen werden langsam ausgeführt, was Muskeln und Gelenke schont.
Drei Tipps für gutes Training | Drei wissenswerte Infos | |
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Yoga kann gefährlich werden! Die sanften Übungen lindern Schmerzen, können aber auch selbst Beschwerden verursachen. Besonders oft treten Schmerzen in Schultern, Armen, Ellbogen und Handgelenken auf. Grund könnten typische Yoga-Figuren sein wie der „Herabschauende Hund“. Wie wär´s mit einem Mix aus beidem? Yogilates nennt sich die Trendsportart, die Yoga und Pilates kombiniert. Die Mischung aus Entspannung und Stärkung setzt auf Kraft- und Dehnungsübungen sowie Atem- und Balancetraining. Pilates hilft gegen Cellulite: Die Übungen können Orangenhaut zwar auch nicht einfach verschwinden lassen, regelmäßiges Training verfeinert aber das Hautbild und spezielle Übungen wie das Faszien-Training können schwaches Bindegewebe stärken. | Matwork oder mit Ur-Reformer? Manche Pilates-Kurse finden nur auf Matten statt, die Matwork. Oft kommen auch Reformer zum Einsatz, Holz-Rahmen mit Seilzügen und Stahlfedern. Pilates entwickelte den Ur-Reformer in britischer Kriegsgefangenschaft als Rehabilitationsgerät für verletzte Soldaten. Ashtanga, Hatha, Bikram oder Power? Wichtig ist, den richtigen Yoga-Stil zu finden. Manche Stile sind sehr herausfordernd, andere eher sanft. Im Selbststudium lässt sich Yoga erlernen, besser ist aber, einen guten Lehrer zu konsultieren. Power in the house! Nach der Pilates-Lehre bilden vier Muskelgruppen ein starkes Zentrum: Beckenboden, Korsettmuskel, Zwerchfell und der Muskel an der Wirbelsäule werden als Powerhouse bezeichnet. Besonders dieser Bereich soll gestärkt werden. |