Vergessen Sie mal Abnehmen, Alkoholverzicht oder mehr Sport. Gehen Sie das mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr doch mal nachhaltiger an – stecken Sie sich Ziele, die ganz nebenbei eine positive Wirkung auf unsere Umwelt haben.

Nachhaltig kann vieles sein. In jedem Fall alles, was Durchschlagekraft hat und/oder eine Wirkung, die über einen kaum wahrnehmbaren Effekt
hinausgeht. Schön ist das auch für die Umwelt. Denn bei manchen guten Vorsätzen profitiert nicht nur die Gesundheit – damit lassen sich auch Müll und Abgase vermeiden.

Sechs nachhaltige Vorsätze für 2021

  1. Maß halten statt Masse anschaffen

    Die meisten von uns haben mehr, als sie brauchen. In manchen Bereichen jedenfalls. Stichwort Kleidung: Rund 910 Euro gibt jeder Deutsche jedes Jahr für neue Klamotten aus. 40 Prozent dieser gekauften Sachen werden aber nur selten oder sogar nie getragen. Dafür wirft jeder von uns durchschnittlich 4,7 Kilogramm Kleidung jedes Jahr weg. Und nur 500 Gramm davon werden recycelt, der Rest landet komplett im Müll. Das sollte uns zu denken geben! Also besser viel weniger Neues kaufen, „alte“ Anziehsachen auftragen, Second-Hand-Kleidung bevorzugen und Tauschpartys veranstalten, um der Klamottenflut Herr(in) zu werden.
  1. Öfter laufen oder radeln statt Auto fahren
    Der tägliche Work-out ist ein Must-have für den Alltag – wer Gewicht und Gesundheit (er)halten will, sollte sich mindestens 15 Minuten jeden Tag bewegen, und das am besten an der frischen Luft. Aber da sind ja: der innere Schweinehund, die Zeitnot und das Wetter. Alles billige Ausflüchte, die es zu bekämpfen gilt im Sinne der guten Vorsätze: Erledigen Sie so viele alltägliche Wege wie möglich zu Fuß oder mit dem Rad. Überlegen Sie sich spannende Touren durch Parks oder den Wald, werfen Sie den Schrittzähler auf Ihrem Smartphone an und sammeln Sie gesunde Meilen. Das ist für alle gut.
  2. Geplant einkaufen statt ständig shoppen
    Nein, sie hat nicht ausgedient, die gute alte Einkaufsliste. Früher hing sie in jedem gut organisierten Haushalt, musste womöglich nach Produktgruppen und Einkaufsort sortiert sein und war unerlässlich. Heute, wo wir rund um die Uhr Lebensmittel und anderes bekommen, verzichten wir womöglich auf die Gedächtnisstütze, die logistische Vorarbeiten erfordert. Guter Vorsatz: Nur einmal pro Woche Großeinkauf machen. Dafür braucht es dann vielleicht genauere Überlegungen dazu, was man in den nächsten sieben Tagen essen will. So bewahrt man sich (und andere) vor unnötigen Impulskäufen oder dem Griff nach Futtermitteln, die man dann doch ungegessen entsorgt.
  3. Viel teilen statt mehr wegschmeißen
    Sharing ist Trend, nicht nur bei Autos. Leihen und teilen statt kaufen und besitzen lautet die vorsätzliche Devise. Klar gibt es Dinge, die will man haben und muss sie vielleicht auch besitzen, weil sie unteilbar sind – etwa Kosmetik oder Nahrungsmittel. Bei Schaufel, Rasenmäher, Bohrmaschine oder Fensterreiniger sieht das jedoch anders aus. Aber wie findet man das Zeug? Zum Beispiel auf www.nebenan.de. Auf der Nachbarschaftsplattform können sich Anwohner in ihrem Gebiet anmelden und sich mit anderen vernetzen. Kommuniziert wird ganz einfach über eine interne Chatfunktion, ohne dass Suchmaschinen darauf aufmerksam werden. Von Babyfon über Bücher, Nudelmaschine, Computerbildschirm oder Handschuhe kann man hier allerhand in seiner unmittelbaren Gegend finden und anbieten.
  4. Selten viel waschen statt täglich Einzelteile reinigen
    Waschen, anziehen, waschen – der Tragezyklus vieler Alltagsklamotten ist erschreckend kurz. Da Waschen so easy geworden ist, kommt manch ein T-Shirt oder Pulli trotz einwandfreier Optik und neutralen Geruchs gleich in die Maschine. Bitte Vorsatz fassen: Gewaschen wird erst dann, wenn genug Sachen zusammengekommen sind. Und Getragenes wird nicht sofort aussortiert, sondern erst dann, wenn es wirklich nötig ist.
  5. Reste lecker verwerten statt gleich entsorgen
    Da liegt noch eine halbe, leicht bräunliche Avocado im Kühlschrank? Von den Nudeln gestern ist auch noch ein etwas angetrockneter Rest da? Und die drei Karotten gammeln schon lange im Gemüsefach vor sich hin? Dann bloß nicht weg damit! Zaubern Sie daraus ein Restemenü à la Chef, zum Beispiel einen Nudelsalat. Wir alle sollten mit den Überbleibseln von Mahlzeiten respektvoll umgehen und sie verwerten. Daraus können spannende Esskreationen werden. Wer Anregungen braucht, kann die Beste Reste-App von „Zu gut für die Tonne!“ für Smartphones und Tablets nutzen. Sie enthält hunderte Rezepte von Sterneköchen, prominenten Kochpaten wie Johann Lafer und vielen Hobbyköchen.
    Mehr dazu auf www.zugutfuerdietonne.de.

VORHANG AUF-Nachhaltigkeitstipp Nr. 6

Tee trinken…
…und aus dem Beutel einen Geruchskiller machen!


It´s Teatime! Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist eine heiße Tasse leckerer Tee köstlich. Aber auch da fällt Müll an, wenn man nicht zu losen Sorten greift: Teebeutel lassen sich zwar (sofern sie keine Metallklammern enthalten!) ganz umweltverträglich im Biomüll entsorgen. Aber man kann sie auch umfunktionieren zu Geruchskillern. Muffige Schuhe oder stinkige Kühlschränke riechen nach einer Behandlung mit getrockneten Teebeuteln wieder neutral. Besonders eignen sich dafür Teebeutel mit Pfefferminze, Salbei oder anderen duftenden Kräutern.

So wird´s gemacht: Teebeutel ganz trocknen lassen und dann für einige Stunden in den Schuh oder Kühlschrank legen. Die Kräuterpäckchen
saugen üble Düfte ziemlich gut auf. Einfach mal ausprobieren!