Die Begrüßung des neuen Jahres war ja im Vergleich zu den Jahren und Jahrzehnten zuvor meganachhaltig: Ich habe noch nie einen Neujahrsmorgen erlebt, an dem nicht die ganze Straße mit explodierten Feuerwerkskörpern vollgemüllt war. Und die Luftqualität in der Silvesternacht war in den Städten sicherlich auch noch nie so gut. Das sollte doch einen Denkanstoß geben, ob man nicht auch zukünftig auf die großen Feuerwerke verzichten sollte. Eine schöne Alternative ganz im Sinne unserer digitalen Stadt Darmstadt wäre doch ein illuminierter Himmel mit einer Drohnen-Lichtshow, was es in Asien schon oft gegeben hat.

Aber kommen wir zu meinen persönlichen nachhaltigen Vorsätzen: Ich habe mir vorgenommen, beim Lebensmitteleinkauf verstärkt auf die Verpackung zu achten, denn es ist echt gruselig, wie schnell sich die gelbe Tonne mit Plastikmüll füllt. Also mehr auf dem Markt einkaufen – oder direkt beim Bauern. Und wie es das Schicksal so will, hat am letzten Wochenende eine Bäuerin aus dem Odenwald an der Tür geklingelt und mir ihre frischen Waren angeboten. Also habe ich gleich mal zugeschlagen und 5 kg Bio-Kartoffeln und 2 kg Bio-Äpfel gekauft. Als mir dafür 30 Euro aus der Tasche gezogen wurden, war ich dann doch etwas irritiert, aber gute Vorsätze haben wohl ihren Preis. Enttäuschend am Kauferlebnis war jedoch die Verpackung: Eine Plastiktüte. Die Bäuerin sollte sich vielleicht auch mal Gedanken zu nachhaltigen Vorsätzen machen!

Frémar Rochet