
Oliver Brunner, 49, Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt

Wir möchten gerne Ihre „High Five“ in Darmstadt kennenlernen.
Mit „High Five“ meinen wir die fünf Dinge, die für Sie Darmstadt ausmachen. Das kann ein Ort oder Platz sein, ein Restaurant oder Verein, ein Mensch oder Ihr Zuhause, ein Gegenstand oder eine Einrichtung, ein Fest oder Ereignis oder eine Mischung aus alle dem. Gerne können Sie mit einem Satz Ihr jeweiliges „High“ erklären. Wir brauchen Ihren Namen, Ihr Alter und Ihren Beruf und ein Foto von Ihnen.
Wir freuen uns auf Ihre Darmstädter „High Five“.
Schicken Sie uns Ihre „High Five“ an info@vorhang-auf.com mit dem Stichwort „High Five“.
IhreVORHANG AUF – Redaktion
• Foyerterrasse des Staatstheaters: Ein großartiger Ort, Ausguck und Bühne. Man kommt sich vor wie auf einem Schiffsdeck, mit Blick auf den Langen Lui. Die Foyerterrassen sind diesen Sommer zur Straußwirtschaft, Spielstätte der Produktion „Der fröhliche Weinberg“ geworden, Eine grüne Oase. Die Pflanzen werden jetzt hoffentlich gut überwintern und nächsten Sommer heißt es für die Hessische Spielgemeinschaft ein weiteres Mal: Bühne frei für Herrn Gunderloch!
• Georg-Büchner-Platz: Zentraler innenstädtischer Platz auf dem Weg nach Bessungen, wo sich alles trifft. Abbild der diversen Gesellschaft in Darmstadt. Der Platz hat mich von Anfang an interessiert, mit dem angrenzenden Alice-Obelisken und der Kuppelkirche. Hier stand das Neue Palais, ein europäisches, herrschaftliches, aber durch Ernst Ludwig auch sehr künstlerisches Haus. Mit Hilfe von Queen Victoria gebaut, Heimat des Großherzogtums, einer der wichtigsten Ort des Jugendstils in Darmstadt. Jetzt total verschwunden. Aber die Hommage an den wahnsinnig guten Theaterautoren Georg Büchner ist für jeden Theatermacher und alle Freunde des wichtigen Büchnerpreises genial gewählt. Der Krieg hat den Palast ja auch hinweggerafft…
• Café Schlossgarten: Wenn ich entspannen möchte, gibt es nichts Schönes – neben dem Oberfeld – als ins Schlossgarten Cafe zu gehen. Zum Denken, Leute treffen, ein gepflegtes Bier zu trinken, leckere Salate oder Aufstriche zu genießen. Sommer in Darmstadt – ohne das Cafe Schlossgarten nicht denkbar. Hier sind auch u.a. die vielen Studenten, die ich in mancher Vorstellung vermisse: „Leute, ihr könnt doch kostenlos zu uns kommen!“
• Das Jugendstilbad: Eine großartige innerstädtische Oase. Zum Kopffreimachen. Spätestens beim Aufguss in der 90 Grad Sauna…
• Kaffeehaus in Eberstadt: Noch ein Café. Irgendwie mag ich Kaffeehäuser. Rückzugsort, Wohnzimmer, Genussort, Denkraum. Liegt es vielleicht daran, dass Theater ohne Koffeingenuss nicht vorstellbar ist? In diesem Café habe ich mit Regisseuren über Konzepten gebrütet. Wer trifft sich schon gerne in uninspirierenden Büroräumen? Ist die Atmosphäre im Kaffeehaus excellent, dann überträgt sich das auch auf die Inszenierung. Äh, Theatermenschen sind immer auch ein bisschen abergläubisch…