
lIdikó von Kürthy ist die Queen der leichten Frauenliteratur – ihre Bücher kreisen um Bauch, Beine, Po, Liebe, Sex und Familie. Ihr aktuelles Buch auch, aber anders. „Neuland“ überrascht mit Einsichten.
Ein Jahr lang will sie alles richtig machen: gesund leben, Träume verwirklichen, sich selbst und andere glücklich machen. lIdikó von Kürthy kann sich solche Vorsätze leisten. Die Endvierzigerin sieht gut aus, ist erfolgreich, verheiratet, hat zwei Söhne und lebt im schicken Hamburg. Was will die Frau denn noch, möchte man maulen. Darauf hat sie eine entwaffnende Antwort: Sie will, was alle wollen: mehr, schreibt sie. Und berichtet von schweineteuren Frisuren, Botoxspritzen, Fettabsaugen und anderen Arten der Selbstoptimierung. Für ihr Projekt nimmt sie ab und meditiert, entsagt dem Alkohol und verbannt Schokolade, geht zum Schweigen ins Kloster und zum Entschlacken nach Bayern, aber auch in ein Hospiz zum Helfen. Das alles zur Selbstfindung? In der Tat findet sie zu interessanten Erkenntnissen. Etwa zu der, dass es auch nicht glücklicher macht, wenn man künstlich verschönt ist. Und dass die Problemzonen im Kopf viel schlimmer sind als Speckröllchen am Bauch.
lIdikó von Kürthy | Neuland. Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand | Rowohlt Verlag, 19,95 Euro
Am 31. Mai kommen lIdikó von Kürthy und Jörg Thadeusz zu einer Theaterlesung aus dem Buch in die Centralstation.
20 Uhr | Centralstation | Darmstadt | Im Carree | Tickets ab 18,90 Euro