Georg Büchners einzige Komödie
Der melancholische Prinz Leonce vom winzigen Königreich Popo wird vor die vollendete Tatsache gestellt, dass er
Prinzessin Lena vom Königreich Pipi heiraten soll. Nicht gewillt, den Bund einzugehen, flüchtet er mit dem arbeitsscheuen
Bonvivant Valerio nach Italien.Sein geistig verwirrter Vater König Peter ruft derweil den Staatsrat ein, um die bevorstehende
Heirat seines Sohnes bekanntzugeben.
Auf ihrem Weg begegnen Leonce und Valerio zwei Frauen. Es sind Lena und ihre Gouvernante – ebenfalls auf der Flucht
vor der angeordneten Hochzeit. Man erkennt sich jedoch nicht. Leonce verliebt sich sofort in das Mädchen, doch sie erwidert
seine Gefühle nicht: Daraufhin will er Selbstmord begehen, wird aber von Valerio aufgehalten, der sich über den tragischen
Hang des Prinzen lustig macht. Selbstverständlich verliebt sich nämlich Lena später doch noch in den Prinzen und alles scheint
auf ein Happy-End zuzusteuern. Wenn nicht – ja wenn nicht die Welt die gleiche geblieben wäre, vor der die beiden Königskinder
geflohen waren …
Die einzige Komödie Georg Büchners – gleichzeitig eine beißende Satire auf die deutsche Kleinstaaten zu seiner Zeit –
erzählt die Geschichte einer hoffnunglosen Jugend, die sich nicht vorstellen will, in die Fußstapfen ihrer degenierten
Elterngeneration zu treten, um am Ende – auf dem Höhepunkt persönlichen Liebesglücks – eben dort zu landen.