Die Toten von Marnow
Mit einer beachtlichen Einschaltquote von rund 5,7 Millionen Zuschauern startete am Samstagabend im ERSTEN die NDR-Produktion „Die Toten von Marnow“.
In dem spannenden, dicht inszenierten Thriller glänzen Petra Schmidt-Schaller als Ermittlerin Lona Mendt und Sascha Gersak als ihr Kollege Frank Elling.
An der Mecklenburgischen Seenplatte hält im heißen Sommer 2003 ein Serienmörder nach präzisen Kehlenschnitten an seinen Opfern die Region in Atem. Das erste Opfer hängt ausgeblutet kopfüber im Plattenbau, ihm folgt ein älterer Herr, der im Rollstuhl sitzend, sein Ende ähnlich unappetitlich aber immerhin mit schöner Aussicht in einer noblen Seniorenresidenz findet.
Schnell wird Mendt und Elling klar, dass sie es nicht nur mit einer sich anbahnenden Mordserie zu tun haben, sondern auch mit mächtigen und dreisten Gegenspielern (darunter Ex-Tatort-Kommissar Jörg Schüttauf als Bernd Peters, ein fieser LKA-Ermittler mit Stasi-Vergangenheit und Charakterkopf Michael Mendl, der einst auch Staatstheater in Darmstadt wirkte, als der geheimnisvolle, ehemalige Staatssekretär Klaus Peter Tur).
Die Ermittler Mendt und Elling, im Privaten mit tragischer Vergangenheit und beziehungskriselnden Sorgen behaftet, geraten mehr und mehr selbst in Schwierigkeiten und sehen sich mit spektakulären Hindernissen, einem vor allem für Lona Mendt herben, weiteren Verlust, mysteriösen Begegnungen auf einem Campingplatz und alten Seilschaften konfrontiert. In einer Nebenrolle ist als Schweigegeld-Botin die 1974 in Darmstadt geborene Minh-Khai Phan-Thi zu sehen. Ob als Vierteiler an drei Abenden oder als achtteilige Miniserie in der ARD-Mediathek: „Die Toten von Marnow“ überzeugen durch starke Darsteller, dichte Atmosphäre im Cinemascope-Style und vielschichtigen Dramen, die diese sechs Stunden zu einem ersten TV-Höhepunkt des Jahres werden lassen. Frank Horneff
Die Fakten
„Die Toten von Marnow“, Mittwoch (17.3.) und Donnerstag (18.3.3) um 20:15 Uhr im Ersten und laufend in der ARD-Mediathek. Der mehrfach mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnete Holger Karsten Schmidt („Gladbeck“, „Das weiße Kaninchen“) schrieb das Drehbuch zur NDR/ARD Degeto-Koproduktion.