Inspiration

Damit Weihnachten gut durch den Magen geht…

Die Weihnachtszeit mit all ihren kulinarischen Verlockungen kann Schwerstarbeit für unser Verdauungssystem bedeuten.
Zu viel, zu fettig, zu süß – oft reagiert unser Magen darauf „beleidigt“. Mit ein paar Tricks lässt er sich vielleicht versöhnen.

Plätzchen und Lebkuchen, Bratwurst, Glühwein, Gänsebraten und Klöße – Weihnachten schmeckt sich so lecker an! Aber für den Genuss müssen wir nicht nur ein paar überflüssige Pfunde in Kauf nehmen. Auch unser Magen kann streiken. Manch leckere Weihnachtsköstlichkeit stößt uns dann „sauer“ auf oder „schlägt“ mächtig auf den Magen.

Blähungen und Sodbrennen etwa kennt jeder. Um solchen unangenehmen Beschwerden vorzubeugen, sollten Sie Ihren Magen nicht überfordern. Generell gilt: Lieber weniger, dafür richtig genießen. Auch die Mischung macht´s: Alkohol in Kombination mit Rauchen und einer fettigen Mahlzeit muss selbst der robusteste Magen erstmal verdauen

Sodbrennen

Beim Essen ein bisschen über die Stränge geschlagen – schon drückt es im Magen und brennt bis in die Speiseröhre hinauf. Sodbrennen entsteht, weil Magensäure und manchmal sogar ein wenig „Halbverdautes“ hochsteigt. Normalerweise verhindert das der Schließmuskel am Mageneingang. Üppige, süße, fette, saure Speisen, Alkohol, Koffein und Nikotin, aber auch Stress und Bewegungsmangel überfordern diesen Schließmuskel und er kann nicht mehr richtig „dichtmachen“. Ab und an ist Sodbrennen normal, kommt es häufiger vor, sollte es ärztlich abgeklärt werden.

Das kann helfen:

  • Kaffee, alkoholische und kohlensäurehaltige Getränke weglassen – sie regen die Säurebildung im Magen an
  • Großes Glas Wasser trinken – damit wird die Magensäure aus der Speiseröhre zurück in den Magen gespült
  • After-Dinner-Spaziergang statt Verdauungsnickerchen: Im Liegen kann der Magensaft leichter in die Speiseröhre zurückfließen

Blähungen

Geräuschlos und geruchsneutral – so soll unser Darm funktionieren. Häufig ist jedoch das Gegenteil der Fall: Völlegefühl und Blähungen plagen jeden mal. „Flatulenzen“, wie heftige Blähungen im Fachbegriff heißen, sind normal, sofern keine Krankheit vorliegt. Denn während wir verdauen, fallen Stoffwechselprodukte an. Dabei bilden die Bakterien Gase, etwa aus Kohlenhydraten wie Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Kohl. Wer sich also mit Müsli, Salat und Gemüse gesund ernährt, leidet häufiger unter Blähungen. Unangenehm wird es, wenn diese Gase nicht entweichen, sondern den Bauch aufblähen. Die gestaute Luft überdehnt den Darm und verursacht schmerzhafte Krämpfe.

Das kann helfen:

  • langsam essen, gründlich kauen
  • stark blähende Lebensmittel und kohlensäurehaltige Getränke meiden
  • Aktivkohle aus der Apotheke bindet die störenden Abbauprodukte und wirkt sogar vorbeugend.
Drei Tipps für Magen und DarmDrei interessante Infos zu Magen und Darm
Durchspülen: Viel trinken ist auch hier gut, aber das Richtige. Kamille, Kümmel und Pfefferminze als Tee tun dem Magen gut. Besonders lauwarm spülen sie sanft durch.
Bewegt euch! Auch Magen und Darm brauchen Bewegung, um richtig zu funktionieren. Schon 15 Minuten stramm spazieren gehen bringt den Verdauungstrakt auf Trab.
Hoch stapeln: Bei Sodbrennen sollte man mit erhöhtem Kopf schlafen, am besten auf der linken Seite: Wegen der Magenkrümmung fließt der Magensaft nicht so leicht in die Speiseröhre zurück.
Hätten Sie´s gewusst? Während des Verdauungsprozesses bilden sich Gase, die zum Großteil im Darm resorbiert und geruchlos über die Lunge ausgeatmet werden.
Geht ans Herz: Übermäßige Gasansammlungen in Magen und Darm können sogar Herzbeschwerden und Panikattacken auslösen. Dieses sogenannte Roemheld-Syndrom wird meist durch übermäßiges, blähendes Essen verursacht.
Luft wird „mitgegessen“: Schätzungsweise zwei bis drei Milliliter Luft gelangen beim Kauen mit jedem Schlucken in den Magen. Wer hastig oder unter Anspannung isst und trinkt, verschluckt sogar noch mehr.