5 Fragen an OB-Kandidat Paul Georg Wandrey

Fünf Fragen an die Oberbürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen der im Stadtparlament vertretenen Parteien

  1. Unsere Gesellschaft ist im Krisenmodus. Was tun Sie als künftiger Oberbürgermeister, um in Darmstadt niemanden zurückzulassen?
  2. Ein sehr emotional diskutiertes Thema ist in Darmstadt das Miteinander im Straßenverkehr und in Mobilitätsfragen. Wie möchten Sie als Oberbürgermeister Fußgänger, Rad- und Autofahrer, E-Roller und den öffentlichen Personennahverkehr wieder zusammenführen?
  3. Traditionell ist der Oberbürgermeister in Darmstadt auch Kulturdezernent. Was sind Ihre kulturpolitischen Schwerpunkte?
  4. Der SV 98 gilt als Aufstiegsaspirant in die Fußball-Bundesliga. Am Saisonende sind Sie möglicherweise schon gewählt – aber noch nicht im Amt. Welche Wünsche geben Sie während einer möglichen Aufstiegsfeier den Lilien mit auf den Weg in die Bundesliga?
  5. Gehen wir vom wahrscheinlichen Fall einer Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt aus – und vom aus Ihrer Sicht vermutlich unwahrscheinlichen Fall, dass Sie es nicht in die Stichwahl schaffen: Wen Ihrer Mitbewerber würden Sie im Falle einer Stichwahl wählen?
Paul Georg Wandrey, CDU
  1. Die wirtschaftliche Lage und Prognose sind etwas, das viele Menschen auch auf sich privat projizieren und sich verständlicher Weise Sorgen machen. Hier werden zunächst bestehende Hilfsangebote wie die Teilhabecard oder Wohngeld mehr Mittel benötigen, darüber hinaus gibt es Beratungsangebote wie Energieberatung, Schuldnerberatung und vieles mehr. Hinzu kommen noch Unterstützungsangebote von Land und Bund, die auch teilweise kommunal verteilt werden müssen. Wir dürfen uns jedoch nicht der Illusion hingeben, alle Belastungen von staatlicher oder städtischer Seite abfedern zu können. Mittel- und langfristig ist daher eine investitionsfördernde Wirtschaftspolitik erforderlich, damit die Menschen Arbeit haben und ihren Lebensunterhalt mit eigenen Einkünften bestreiten können.
  2. Schon zu Beginn meiner Kampagne habe ich mitgeteilt, dass ich mich für einen Mobilitätsfrieden einsetzen werde. Zu oft werden die Diskussionen in der Verkehrspolitik von extremen Standpunkten aus diskutiert. Menschen werden generalisiert als „Die Radfahrer“ oder „Die Autofahrer“. Diesem Ton werde ich mich nicht anschließen. Als Ingenieur möchte ich mein Fachwissen in Verkehrsfragen, sowie meine technisch-pragmatische Arbeitsweise nutzen, um ausgeglichene Entscheidungen herbeizuführen, welche die Akzeptanz aller finden sollen.
  3. Kultur ist ein vielsichtiger Begriff, aber auch eine wesentliche Grundlage menschlichen Zusammenseins. Im Sinne einer künstlerischen Kultur steht für mich außer Frage, die positiven kulturellen Errungenschaften aus vielen Jahren deutscher und Darmstädter Kunst und Kultur zu bewahren. Gleichzeitig will ich Perspektiven für neue Formen der Kunst i. S. einer gesellschaftlichen Weiterentwicklung eröffnen. Drittens liegt mir am Herzen, ganz spezielle Darmstädter Kultur wie das Heinerfest und das Schlossgrabenfest zu bewahren, aber auch zeitgemäß fortzuentwickeln.
  4. Die Lilien werden in Darmstadt aber auch weit über die Stadtgrenzen vor allem für ihre unaufgeregte Art und für ihre Mentalität frei von Allüren geschätzt. Ich wünsche der ganzen Mannschaft und dem Verein, dass sie sich diese Eigenschaften auch weiterhin bewahren.
  5. Wie Sie es schon sagen, ist der Wahlkampf natürlich auf den 2. April ausgelegt. Aber die Teilnahme an der Stichwahl ist in der Tat nicht selbstverständlich. Sollte das Ergebnis am 19. März also nicht für den zweiten Wahlgang reichen, gilt meine Unterstützung dem Kandidaten der Koalition. Wir arbeiten alle sehr gut zusammen und alles andere ist nicht vorstellbar.

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