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25.3.23 | Absage des 51. Dotter-Konzert – Im Abendrot

18 Uhr | Ernst-Ludwig-Saal | Darmstadt-Eberstadt

Das 51. Dotter-Konzert am Samstag, 25.03.2023 muss wegen eines Krankheitsfalles absagt und verschoben werden. Die Dotterstiftung sucht bereits einen neuen Konzerttermin. Gekaufte Eintrittskarten behalten Ihre Gültigkeit oder können dort zurückgegeben werden, wo diese gekauft wurden.

Kammermusik und Lieder von Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) und Richard Strauss (1864–1949)

Erich Wolfgang Korngold, Sohn des Musikkritikers Julius Korngold (1860–1945) wuchs als Wunderkind in Wien auf und kam schon sehr früh mit den bekanntesten und renommiertesten Komponisten und Interpreten seiner Zeit in Kontakt. Bereits Kompositionen des 13jährigen wurden an der Wiener Hofoper aufgeführt, so die ballett-Pantomime „Der Schneemann“. Seinen größten Erfolg errang der Komponist mit seiner Oper „Die tote Stadt“ op. 12 (UA 1920), die als eine der erfolgreichsten Opern der 1920er Jahre galt, bis die Nationalsozialisten Korngolds Werke verboten und den Komponisten zur Immigration in die USA zwangen, wo er überaus erfolgreich Filmmusiken für Hollywood komponierte. Sein rauschender, opulenter Orchesterklang und seine an Wagner geschulte Kompositionstechnik wurden maßstabsetzend für Filmmusik bis heute. Korngold klingt nicht wie Filmmusik, aber (gute) Filmmusik klingt wie Korngold. 

Die „Lieder des Abschieds“ op. 14 wie auch das Klavierquintett E-Dur op. 15 entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft zur „toten Stadt“. Das Klavierquintett greift den schwelgerischen und üppigen Klang der Opernpartitur auf überträgt ihn in die Kammermusik. Der zweite Satz verarbeitet in freier Variation das dritte Lied der „Lieder des Abschieds“ und verwendet auch noch weitere Motive aus op. 14. Einige Jahre später orchestrierte Korngold seine Lieder des Abschieds.

Richard Strauss gehörte zu einem der frühen Förderer des jungen Korngolds und war zwischen 1890 und 1945 einer der berühmtesten und erfolgreichsten Komponisten. Furore machte der Sohn des Hornisten der Münchener Hofoper Franz Strauss (1822–1905) zunächst mit seinen Sinfonischen Dichtungen, darunter „Also sprach Zarathustra“ op. 30 (UA 1896), später mit seinen teils skandalträchtigen Opern wie „Salome“ op. 54 (UA 1905) oder „Elektra“ op. 58 (UA 1909), in denen Strauss die Grenzen die Grenzen der Tonalität teils überschritt, mit „Der Rosenkavalier“ op. 59 (UA 1911) aber zu einem spätromantisch-tonalen Stil zurückkehrt.

Seine „Vier letzten Lieder“ gelten als sein künstlerisches Vermächtnis, das Strauss im Jahr vor seinem Tod komponiert hat. Strauss hat Zeit seines Lebens Lieder komponiert, die meisten allerdings als Klavierlieder. Einige seiner Lieder orchestrierte er später selbst. Die „Vier letzten Lieder“ waren allerdings ausschließlich als Orchesterlieder konzipiert gewesen.

Im Konzert erklingen die Lieder von Korngold und Strauss in einem Kammermusikarrangement von Andreas Frese für Streichquartett, Kontrabass und Klavier. Das Kammermusikarrangement lässt die Intimität des Liedes mit der Farbigkeit eines Orchestrierung verschmelzen und beleuchtet so diese wunderbaren Kompositionen auf neue Art und Weise. Kostenloser Einführungsvortrag um 17:30 Uhr.

Mitwirkende: Julia Kleiter, Sopran; Eliot Quartett; Petru Iuga, Kontrabass; Andreas Frese, Klavier

Sa. 25.3.23 | 18 Uhr | Ernst-Ludwig-Saal | Schwanenstraße 42 | Darmstadt-Eberstadt | Tickets 11,60 Euro unter www.ztix.de | www.dotter-stiftung.de/musik-kultur/karten